Konzeption:

Letzte Aktualisierung: September 2022

 

Lage der Tagespflegestelle:

Die Tagespflegestelle befindet sich in einem EFH, in dem drei Zimmer der Tagespflege zur Verfügung stehen. Es gibt zwei Bäder und eine große Terrasse mit Garten. In unserer näheren Umgebung befindet sich der Kiesteich mit seinen Grünanlagen und vielen Spielplätzen. Desweiteren gibt es, 15 Minuten zu Fuß entfernt, einen Wasserspielplatz, Fußballplatz, Beachvolleyballfeld und einen Bauspielplatz. Diese bieten eine Menge Möglichkeiten für Aktivitäten aller Altersstufen.

Räumlichkeiten:

 

Die Tageskinder haben ein Kinderzimmer sowie einen Bastelraum mit kindgerechtem Mobiliar und Inventar. Die Kinder können sich in diesen Räumen darstellen, ausstellen und frei bewegen. In jedem Raum gibt es offene Regale mit Spielzeug und Bastelmaterial, welches den Kindern zur freien Entfaltung zur Verfügung steht. Desweiteren haben wir einen Ruheraum, in dem jedes Kind sein eigenes Bett hat.
Zur motorischen Enfaltung bieten wir eine Kletterleiter,Trampolin,Gymnastikbälle, Turn- und Puzzlematten an. Der Garten, mit einem Spielhaus,kann ebenfalls genutzt werden. Wir haben eine Schaukel, einen Buddelkasten und im Sommer ein Plantschbecken zur Verfügung. Weiterhin gehören Sportgeräte, Bälle, und im Winter  zwei Schlitten, zum ständigen Garteninventar.

Betreuungszeiten:

 

Die Betreuungszeiten sind von:

Montag bis Donnerstag von 07.00 – 16.00 Uhr
Freitag von 7.00 – 15.00 Uhr.

Urlaub:

Unsere gesamte Urlaubsplanung für das nächste Jahr geben wir jeweils bis spätestens Anfang Oktober bekannt, so dass sich die Eltern rechtzeitig darauf einrichten können.
In der Regel gehen wir außerhalb der Schulferien in Urlaub.

Betreuungsplätze:

 

Wir können 10 Tagespflegeplätze zur Verfügung stellen. Wir weisen daraufhin, dass wir nur Ganztagspflegeplätze ( 7-9)Std.) anbieten.

Alter der Kinder:

 

Wir betreuen Kinder von 1 Jahr bis zum Schuleintritt

Jedem Kind werden folgende Dinge bereitgestellt:

a) zwei Haken für Rucksack und Jacke
b) eigene Fächer für Wechselkleidung und Spielzeug
c) 2 Haken im Bad für Seiflappen und Handtuch
d) Zahnbürste und Becher
e) Becher und Teller (farblich sortiert )
f)  Bastelfach

e) eigenes Bett und Bettwäsche

Jedes Kind sollte mitbringen:
a) Rucksack mit Kuscheltier
b) Wechselwäsche (Jahreszeit abhängig)
c) Windeln und wenn gewünscht besondere Pflegemittel
d) Gummistiefel und Regenbekleidung sowie eine Buddelhose
e) rutschfeste Socken als Hausschuhe

f) Sportkleidung für den Sportunterricht

 

Bekleidung:

 

Die Bekleidung sollte robust und spielgemäß, sowie für alle Wetterlagen nutzbar sein. Kinder spielen, matschen und pampen; kurz gesagt sie experimentieren gerne und sollten in ihrem Forschungsdrang nicht behindert werden. Die Kleidung sollte leicht an – und ausziehbar sein, mit möglichst wenigen Knöpfen um der Selbstständigkeit nicht im Wege zu stehen.
Das gleiche gilt für die Schuhe, die wirklich erst im Vorschulalter Schnürsenkel haben sollten.

Grundlagen, Ziele und Formen unserer pädagogischen Arbeit:

Grundsätze:
Jedes Kind ist eine einzigartige Persönlichkeit mit individuellen Bedürfnissen.
Jedes Kind braucht seinen eigenen Zeitraum um sich zu entwickeln.
Jedes Kind braucht Bezugspersonen, die es unterstützen, begleiten und gewähren lassen, die ihm Verlässlichkeit, Zutrauen und Vertrauen entgegenbringen.
Jedes Kind braucht einen klaren festen Rahmen in dem es sich entwickeln und bewegen kann.
Jedes Kind braucht seine individuelle Förderung der motorischen und geistigen Fähigkeiten sowie physische und psychische Betreuung und Unterstützung.
Jedes Kind muss streiten dürfen.
Jedes Kind muss ernst genommen werden.
Jedes Kind braucht Freiraum, aber auch klare Grenzen.

Unsere Ziele:

– soziales und respektvolles Umgehen miteinander
– verstärktes Empfinden der Sinne ( sehen, hören, fühlen, tasten, schmecken )
– ständige Weiterentwicklung der fein- und grobmotorischen Fähigkeiten
– Willensentwicklung der Ich – Identität, hierzu gehört auch „NEIN“ sagen zu können und dürfen
– Stärkung des Selbstvertrauens in erworbene Fähigkeiten
– sich selbst erleben, entdecken und ausprobieren können und diese Bedürfnisse äußern
– Phantasien ausleben lassen
– Integration von Kindernmit Beeinträchtigungen

 

Wichtige Umgangsformen und Förderungen:

 

Immer wiederkehrende Rituale:
1. morgendliche Begrüßung:
selbstständiges Ausziehen ( wenn möglich ), Kleidung aufhängen und wegstellen, Haussocken anziehen
2. Essen Vor- und Nachbereitung:
Hände waschen, Zähne putzen, Mund und Gesicht waschen, wenn möglich selbstständig sonst mit kleinen Hilfen
3. individuelles Einschlafritual
4. Essen und Trinken:

Trinken jederzeit nach Bedarf
Essen nur im Sitzen am Esstisch, beim gemeinsamen Frühstück, Mittagessen im Kinderzimmer oder beim Picknick
5. Verabschiedung:
wie beim Einschlafen für jeden individuell
6. Begrüßung und Verabschiedung sind Pflicht für ALLE ( Groß und Klein, Jung und Alt )
7. Soziales Miteinander:
die Großen helfen den Kleinen und übernehmen Mitverantwortung (Patenschaft) unter Aufsicht

 

Förderung:

 

Pädagogische Ansätze in der Erziehung der Tageskinder finden sich bei Reggio ( offene Regale, freier Zugang zu den Spielmaterialien), Emmi Pickler ( freies Spiel, Entwicklungsschritte im Spiel selber tun, sich selbst erarbeiten bzw. erspielen) und Maria Montessori ( Förderung der Selbstständigkeit durch Materialien welche Aufgaben enthalten, die selbstständig gefunden und gelöst werden sollen).
Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, welches durch eigene Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Entfaltung kindlicher Persönlichkeit über Bewegung und Wahrnehmung, d.h psychomotorische Spiele. Musikalische Früherziehung, Kinderyogy, darstellendes Spiel und Bewegungsspiele in großen Gruppen, unter Mithilfe von Therapeuten und anderen Tagesmüttern sind zusätzliche Punkte unserer pädagogischen Arbeit.

Förderungen in Stichpunkten zusammengefasst:

 

– Umsetzung von erlernten Dingen
– Fürsorge für andere Kinder
– experimentieren
– tägliches Wiederholen bestimmter Rituale
– Frustrationstoleranz und Harmoniebedürfnis
– Rollenverhalten, Nachahmung, Spiegelbildwahrnehmung
– Wahrnehmung ( Sinne )
– Gleichgewichtsübungen ( Motorik )
– Feinmotorik ( schneiden, malen, basteln,kneten usw. )
– Sprachentwicklung durch gezielte unauffällige Übungen
– Mitarbeit (Garten und Haushalt ) – bestimmte Aufgaben        erfüllen
– Tisch decken, Essgewohnheiten
– respektvolles Umgehen miteinander ( Toleranz ? Kulturen, Behinderungen,Hautfarben )
– Mut in die eigenen Fähigkeiten ( Selbstständigkeit )
– Körpererfahrung
– individuelle Entwicklung jedes einzelnen Kindes
– Vorschularbeit, mit Besuch und Unterrichtsteilnahme der zuständigen Grundschule, soweit möglich
– Verantwortung übernehmen
– freies und strukturiertes Spiel
– „Ordnung halten“ in Hinsicht auf die Altersstufen

– gemeinsames Bearbeiten des Sparchlerntagebuches

Besondere Aktivitäten:

 

– Projektarbeit meist Jahreszeit abhängig
– Laternenfest
– Halloweenfest
– Sommerfest mit Bootsfahrt und Grillen
– Geburtstagsfeiern
– Theater, Spatzenkino und Ausstellungsbesuche

– monatlicher Büchereibesuch

– intensive Vorschularbeit, ab einem Jahr vor Schuleintritt
– Kroko mit Zahngeschichte und Zähneputzen / 1 mal im Jahr kommt der Zahnarzt

Jeden Montag 10.00 bis 11.00 Uhr Bewegungsspiele für Kinder und Erwachsene beim TSV Spandau.(Mitgliedschaft im TSV erforderlich)
Jeden Dienstag 10.00 – 11.00 Uhr darstellendes Spiel und Kinderyoga im Hause.(Zusatzkostenfrei)
Jeden Donnerstag 10.00 bis 11.00 Uhr musikalische Früherziehung und Bewegungsspiele im Hause.
(Zusatzkostenfrei)

Tagesablauf:

 

7.00 – 9.00 Uhr Abgeben der Kinder, Frühbeschäftigung

9.00 Uhr Frühstück

danach meist Exkursionen nach draußen, Vorschularbeit für die Großen
Dienstags: Yoga externer Fachkraft

Donnerstags: Sport am Grüngürtel
Freitags: musikalische Früherziehung mit externer Pädagogin

12.00 – 13.00 Uhr Mittagessen

13.00 – 15.00 Uhr Mittagsruhe

während der Mittagsruhe keine Kinderabholung
(je nach Schlafbedürfnis der Kinder auch länger)
ab 15.00 Uhr Obst, Keckse, Kuchen oder andere Snacks
bis 16.00 Uhr freies Spielen drinnen oder draußen

Fortbildungen:

 

Kontinuierliche Fortbildungen und der Besuch einer Gesprächsgruppe im Bezirk sind für uns obligatorisch, denn nur durch Aufbau auf vorhandenem Wissen, ständigem Austausch über Erziehungsmethoden und Selbstreflexionen ist eine gute pädagogische Arbeit möglich.

Zusammenarbeit mit Eltern:


Gespräche und umfassender Austausch mit den Eltern ergeben ein zusammenfassendes Bild und Eindruck von jedem einzelnen Kind. Individuelle Gespräche in einer vertrauensvollen Atmosphäre sind dazu zwingend notwendig und werden von den Eltern gern genutzt. Sollte der Schuh an irgendeiner Stelle einmal drücken, so bitten wir darum uns baldmöglichst auf das Problem anzusprechen, damit eine gemeinsame Lösung zum Wohle aller gefunden werden kann.
Sollten die Eltern Lust verspüren uns einmal zu begleiten, oder an einer Exkursion teilzunehmen so sehen wir das natürlich gerne.

Entwicklungsgespräche, Sprachstandstest und Sprachlerntagebuch werden mit den Eltern geführt und besprochen.

 

Eingewöhnung:

 

Der Abnabelungsprozess von den Eltern sollte in 2 bis 3 Wochen erfolgen, wobei die Kinder meist nicht so große Schwierigkeiten haben wie die Eltern. In der ersten Woche sind die Eltern stets anwesend, wobei der Zeitraum in dem das Tageskind bei uns in der Tagespflege bleibt täglich erhöht wird. Es folgen in der darauf folgenden Woche kurze Trennungen vom begleitenden Elternteil, allerdings nicht gleich zum Wochenbeginn, da ein Wochenende eine ziemlich lange Zeitspanne sein kann. Eine endgültige Trennung in Hinblick auf die Betreuungszeit sollte erst nach völliger Akzeptanz der betreuenden Person erfolgen. Vom ersten Tage an sollte das Kind immer ein Spielzeug oder Kuscheltier von zu Hause dabei haben, für Säuglinge bietet sich ein Tuch in der Tragetasche an. Da jedes Kind anders mit der Trennung von zu Hause und den Eltern umgeht, gibt es allerdings kein Patentrezept, hier werden jedoch individuelle Lösungen gefunden.
Und sollte die Trennung auch noch nach drei Wochen schwierig sein, so bitte liebe Eltern verzweifelt nicht, denkt immer daran was Euer Kind in den ersten Wochen alles verarbeiten soll:

– Trennung von den Eltern
– neue, ungewohnte Umgebung
– andere Kinder
– geänderter Tagesablauf
– das Kind ist auf sich selbst gestellt
– neue Regeln andere Grenzen
– Auseinandersetzungen mit sich selber und anderen Kindern
– Vorfreude und Angst

Andererseits seid Ihr bitte nicht traurig, wenn das Kind gerne kommt und hier und da mal die morgendliche Verabschiedung etwas spärlich ausfällt, Euer Kind hat einfach nur schon seine Pläne, die es jetzt schnellstmöglich umsetzen will. Es fühlt sich einfach nur wohl, und vielleicht warten da schon die anderen Kinder mit denen man jetzt spielen will.
Genauso kann es passieren, dass Euer Kind abends nicht mit nach Hause will, oder anfängt zu weinen, wenn es abgeholt wird, auch das ist weder ein Grund zur Traurigkeit oder gar zur Eifersucht, sondern zeigt doch eigentlich nur das es sich in der Tagespflege wohlfühlt und gut in die Gruppe integriert ist. Das sollte man sich, auch wenn es in diesem Augenblick schwer fällt, was wir durchaus nachvollziehen können, vor Augen führen. Meistens sind solche Ausbrüche an der Gartenpforte schon wieder vergessen, und die Freude auf „zu Hause“ ist wieder ungetrübt.